Am 1. Dezember 1998 eröffnete im ehemaligen Maschinensaal der sächsischen Landesdruckerei das "Dresdner Kabarett Breschke & Schuch" als einziges gemeinnütziges Kabarett der Stadt Dresden für anspruchsvolle politische Satire. Über 50 Programme wurden auf die Bühne gebracht und damit hatte sich das Kabarett einen geachteten Platz in der der sächsischen Theaterlandschaft erworben.
Doch am 8. Februar 2019 gab es eine große Veränderung für das Haus. Es war der Tag der Umbenennung des Kabaretts „Breschke & Schuch“ in Dresdner FriedrichstaTT Palast mit Kabarett, Musik und Theater.
„KRAWUMM! – wir heißen anders …Das Namens-Spektakel“ - in einer Gala mit Bigband, Kabarett, Schauspiel, Gesang, Artistik u. v. m. gab es einen ersten Vorgeschmack auf die neue Vielfalt am Wettiner Platz 10. Nach dem 20-jährigen Bühnenjubiläum von „Breschke & Schuch“ im Jahr 2018, begann der Prozess einer Neuorientierung für diese kleine Dresdner Bühne im Stadtteil Friedrichstadt/Altstadt.
Das bisherige Konzept „politisch-satirisches Kabarett“ wird künftig erweitert um viel Musik und Theater mit unterschiedlichsten Partnern.
Im September 2018 ging Manfred Breschke, ehemals Intendant und Gesellschafter, in den Ruhestand. Thomas Schuch wird geschäftsführender Intendant und alleiniger Gesellschafter. Weiterhin als Kabarettist arbeitend, widmet er sich verstärkt der Zusammenarbeit mit Nachwuchskabarettisten und Musikern. Auf der Suche nach neuen Synergien und Partnerschaften beginnt eine schöpferische Zusammenarbeit mit Micha Winkler, Musiker, Komponist und Kultur-Macher, inzwischen Mitgesellschafter und musikalisch/künstlerischer Leiter.
Bewährtes bleibt - neben der jährlich aufrüttelnden Matinee „Lasst uns das Erinnern nicht vergessen“ als mahnendes Gedenken an die erste Bücherverbrennung im März 1933 gastiert die Dresdner Humorzone im Haus und der Dresdner Satire-Preis befindet sich nun schon im sechsten Jahr seiner Vergabe. Kabarettistische Stadtrundfahrten mit dem Reiseunternehmen „Sachsenträume“ oder die erfolgreiche jahresaktuelle Hausproduktionen , dieses Theater bleibt nach wie vor eine Instanz für die satirische Auseinandersetzung zu politischen Themen in Dresden mit bundesweiter Ausstrahlung, das zunehmend freien Künstlern, Ensembles und Nachwuchstalenten Auftrittsmöglichkeiten gewährt.
Eigenproduktionen - in den eigenen Produktionen von der Revue bis zur Lesung und für Gastspiele wird u. a. mit Künstlern, Musikern und Autoren der freien Szene wie Dàniel Vedres, Christina Kraft, Beate Laaß, Jörg Lehmann, André Schubert, Silke Krause, Yvonne Dominik, Iris Pickhardt, Mandy Partzsch, die Jindrich Staidel Combo, die Dresdner Salon-Damen und Gunther Emmerlich u. a. schöpferisch zusammen gearbeitet. Mit Prominenz ins Gespräch zu kommen, das bieten Veranstaltungsformate wie Tête-à-Tête im Cabaret – Das musikalische Verhör, Dixieland-Stammtisch, Swinging Afternoon und das „Gartengeflüster“ – Musikalische Lesungen im Hofgarten. Im August 2019 startete die erste Krimi-Lesung „Jazz wird´s kriminell!“. Zu den neuen Partnerschaften gemäß erweiternder Programmelemente gehören bspw. die Artistenschule Coswig e. V., Dresden Bigband e. V. und Hochschule für Musik „Carl Maria von Weber“. Insbesondere der Förderung der Hörkultur, dem Verstehen von Musik und der Vermittlung von Fertigkeiten des Musizierens gilt die Aufmerksamkeit der Theaterarbeit von Micha Winkler. Das Ziel sind eigenständige Konzerte oder Auftritte von Studenten in den Theatershows, um sie praxisnah an ihre künftige Tätigkeit als Musiker, auch am Theater heranzuführen.
Ein gewagtes Experiment und zugleich ein Mut machender Erfolg war 2018 die Eigenproduktion des Kinder- und Familienmusicals „Kathrinchen Zimtstern“ für den Kita- und Grundschulbereich nach einem Kinderbuch von Bastian Backstein, inszeniert von Esther Undisz in der musikalischen Bühnenbearbeitung von Micha Winkler.
Das Theater im Herzen von Dresden verfügt über 195 Plätze, im Sommer lädt auch der idyllische Hofgarten zum Verweilen ein. Seit 2015 erhält das Haus eine institutionelle Förderung von der Landeshauptstadt Dresden in Höhe von jährlich 15.000 Euro. Wir danken für die Unterstützung unserer künstlerischen Arbeit!